Wohnwagen, Wohnmobil, Camper Van oder Car Camping – das Zelten auf vier Rädern liegt im Trend. Verwunderlich ist das schon längst nicht mehr, denn es bringt zahlreiche Vorteile mit sich und eröffnet neue Möglichkeiten. Dazu sind keine großen Investitionen nötig, um das eigene Auto in das passende Camper-Gefährt zu verwandeln.
Stauraum schaffen – Freiheit genießen
Das Campen am Wochenende und der Roadtrip im Urlaub gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Flexibilität, geringe Kosten und Individualität sind überzeugende Argumente, die so manchen von der Hotelsuite fernhalten und stattdessen zum Campingkocher greifen lassen. Dabei spricht nichts dagegen, beides miteinander zu verbinden und auf diese Weise Schwung und Abwechslung in den Urlaub zu bringen. Heute am Strand, morgen in den Bergen, mal am Lagerfeuer und eine Einlage im Spa schließen einander nicht aus. Wichtig sind dafür jedoch vor allem Stauraum und Komfort im eigenen Gefährt. Mit Anhängerkupplungen, Boxen, Dachgepäckträgern oder -zelten lässt sich jedes Auto einfach und schnell an das Campen anpassen.
Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Ausrüstung für das Campen zu gestalten. Ein Dachzelt spart Fläche und Raum im Auto, bietet aufgrund der Erhöhung Sicherheit und vereinfacht den Auf- und Abbau. Wer lieber im Auto schlafen und auf diese Weise Car Camping betreiben möchte, kann das Gepäck auf dem Dach oder in einem Anhänger verstauen. Ist das Auto dafür zu klein, findet sich dennoch eine passende Lösung. Denn ein Pop-up-Zelt und Proviant lassen sich auf der Rückbank unterbringen. Für das erste Ausprobieren ist dies ohnehin die beste Option. Erst mit der wachsenden Erfahrung wird klar, worauf es im individuellen Fall ankommt und worauf problemlos verzichtet werden kann.
Schritt für Schritt zum eigenen Camper
Car Camping funktioniert auf verschiedenen Wegen. Im Auto zu schlafen, ist eine dieser Optionen. Das bietet sich allerdings nur dann an, wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Reicht die Rückbank nicht für eine Matratze, wird es sehr schnell sehr ungemütlich. Kleinere Umbauten und Tricks zum Campen im Auto können das Problem lösen. Platzsparende Aufbewahrungen und Utensilien schaffen dabei Ordnung und mehr Freiraum. Empfehlenswert ist es sowohl bei einem Aufbau für die Matratze als auch bei einem separaten Zelt, beides auszuprobieren. Beim Wildcampen mit dem Geländewagen erst einen passenden Untergrund zu finden und nach langer Fahrt noch das Zelt aufzubauen, empfindet so mancher als umständlich und auf Dauer ungünstig. Im Auto zu schlafen ist zwar schneller, aber nicht unbedingt bequemer.
Was sich eignet, hängt in erster Linie von den eigenen Vorlieben ab. Aber auch die Art des Autos, die Anzahl der Reisenden, Gepäck und Entfernung spielen entscheidende Rollen. Damit Schritt für Schritt die beste Lösung entstehen kann, ist Geduld gefragt. Sich immer wieder umzuschauen und den eigenen Anspruch sowie Bedarf zu hinterfragen, hilft dabei, das Car Camping zu optimieren. Für manche ist der Mini-Kühlschrank wichtig. Anderen versorgen sich auf der Strecke durch Zwischenstopps an Supermärkten oder Restaurants. Die Anzahl der bewährten Tipps, Tricks und innovativen Ausstattungen wächst immer weiter. Dadurch kann sich sogar der Opel Corsa als Camping Car eignen, wenn er richtig angepasst ist.
Zwei Dinge bleiben unabhängig von der Autogröße und der Dauer der Reise in jedem Fall gleich: Die rechtlichen Vorschriften sind ortsabhängig und sollten bekannt sein. Anderenfalls drohen Probleme und Strafen. Das Auto muss reisetüchtig sein. Eine vorherige und gründliche Überprüfung reduziert das Risiko, dass der Urlaub eine Zwangspause in einer Werkstatt einlegen muss.