Als Oldtimer gilt ein Auto, wenn es bereits vor mindestens vor 30 Jahren zugelassen wurde, in einem guten Erhaltungszustand ist und weitgehend dem Originalzustand entspricht. Da Oldtimer nicht nur bei Autofans sehr begehrt sind, werden für diese Fahrzeuge meist hohe Preise fällig. Es gibt einige Möglichkeiten, einen Oldtimer trotzdem zu finanzieren.
Worauf sollte bei einer Oldtimer-Finanzierung geachtet werden?
Bei einem Oldtimer handelt es sich um eine Art historisches Fahrzeug, das normalerweise nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt ist. Vom Weltverband für Oldtimer werden diese Autos abhängig von ihrem Baujahr in verschiedene Klassen eingeteilt. Die Klassifizierung eines Oldtimers sowie dessen aktueller Wert können anhand eines Oldtimer-Gutachten ermittelt werden. Neben dem Modelltyp ist auch der Erhaltungszustand für die Oldtimer-Bewertung entscheidend.
Nur die wenigsten Oldtimer schaffen es in die Klasse 1. Um als „sehr gut“ bewertet zu werden, muss das Fahrzeug in einem makellosen Zustand sein und darf weder Mängel noch Schäden aufweisen. Außerdem dürfen keine technischen Fehler oder Gebrauchsspuren vorhanden sein. Ein Oldtimer, der in Klasse 1 eingestuft wird, wurde zuvor komplett zerlegt und anschließend fachmännisch restauriert. Diese Vorgänge müssen durch entsprechende Fotodokumentationen belegt werden. Dabei wird auch festgestellt, dass der Fahrzeugzustand original ist. Dies bedeutet, dass der Fahrzeugmotor sowie andere wichtige Fahrzeugteile dieselben sind, die ursprünglich in das Auto eingebaut wurde.
Allerdings wird die Bestnote 1 für einen Oldtimer nur selten vergeben. Die meisten Oldtimer-Fahrzeuge, die in gutem Zustand sind und keine größeren Mängel aufweisen, befinden sich in der Klasse 2. Den ersten offiziell verkauften Mustang gab es bereits im Jahr 1964. Heutzutage zählen gut erhaltene Mustangs zu den beliebten Oldtimern, die bis zu 250.000 Euro kosten können! Der Erwerb eines Oldtimers ist eine Investition, die mit hohen Kosten verbunden ist. In den meisten Fällen ist daher eine Finanzierung notwendig.
Wer einen Oldtimer finanzieren möchte, sollte sich zuvor darüber informieren und verschiedene Alternativen miteinander vergleichen. Verglichen mit einem Neuwagenkauf sind bei der Finanzierung eines Oldtimers einige Besonderheiten zu beachten. Es empfiehlt sich, bei der Kreditplanung vor allem auf die versteckten Kosten zu achten, die eine Oldtimer-Finanzierung erheblich verteuern können. Zu den zusätzlichen Kosten zählen nicht nur Aufwendungen für die Autoversicherung, Kfz-Steuer sowie für diverse Betriebs- und Pflegemittel, sondern auch für besondere Ausgaben, die eine Restaurierung und Wartung eines Oldtimers betreffen. Da eine Oldtimer-Restaurierung fachgerecht durchgeführt werden muss, ist dabei ebenfalls mit hohen Kosten zu rechnen. Eine weitere Besonderheit bei Oldtimern ist die Ersatzteilbeschaffung, die sehr kostspielig werden kann, wenn der Originalzustand des Fahrzeugs bewahrt werden soll und dabei seltene und schwierig zu bekommende Ersatzteile verwendet werden. Im Auto- und Finanzmarkt finden sich verschiedene Möglichkeiten zur Finanzierung von Oldtimern.
Im Prinzip unterscheidet sich ein Oldtimer-Darlehen nicht wesentlich von den üblichen Formen der Autofinanzierung. Wer einen Oldtimer online finanzieren möchte, sollte einen Kreditrechner, der bei führenden Dienstleistern zur Verfügung steht nutzen, um verschiedene Optionen miteinander zu vergleichen. Für eine Oldtimer-Finanzierung kommen beispielsweise ein Ratenkredit, eine Ballonfinanzierung oder ein 3-Wege-Kredit in Betracht. Außerdem zählt der Autokredit, der meist für den Neuwagenkauf genutzt wird, zu den Kreditformen, die häufig bei Oldtimer-Finanzierungen in Anspruch genommen werden.
Die häufigsten Formen der Oldtimer-Finanzierung
Ein Oldtimer-Kredit wird in monatlichen Raten abgezahlt. Der Autokredit ist ein Kredit mit Zweckbindung und darf daher ausschließlich zur Fahrzeugfinanzierung verwendet werden. Bei einem Autokredit wird das Fahrzeug vom Kreditgeber als Sicherheit betrachtet, sodass der Fahrzeugbrief bei der Bank hinterlegt werden muss. Dafür fallen die Zinsen bei einem Autokredit meist niedriger aus als beim klassischen Ratenkredit. Wenn hingegen ein Ratenkredit zur Finanzierung eines Oldtimers aufgenommen wird, ist man bereits vor Ende der Kreditlaufzeit der Eigentümer des Fahrzeugs.
Zu den häufig für Oldtimer-Finanzierungen genutzten Möglichkeiten zählen auch der 3-Wege-Kredit, die Ballonfinanzierung sowie das Leasing. Bei diesen drei Finanzierungsformen sind die Monatsraten relativ niedrig. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass der Oldtimer auch nach Ablauf der Kreditlaufzeit noch nicht vollständig finanziert ist. Zwar sind die niedrigen Monatsraten vorteilhaft, allerdings ist anschließend eine hohe Schlussrate oder Schlusszahlung fällig. Abhängig von der Kredit-Variante muss der Oldtimer nach Ende der vertraglichen Laufzeit nicht zwingend erworben werden. Bei einem Ballonkredit wird man erst nach Zahlung einer relativ hohen Schlussrate offiziell Eigentümer des Oldtimers.
Das Fahrzeug-Leasing funktioniert ähnlich wie ein 3-Wege-Kredit, allerdings ist am Ende des Vertrags die Rückgabe des Fahrzeugs üblich. Dabei kann der Leasinggeber abhängig vom Autozustand und der Marktpreisentwicklung noch eine Nachzahlung fordern. Bei einer Drei-Wege-Finanzierung handelt es sich um besondere Variante der Ballonfinanzierung, die aus einer Anzahlung, einer Tilgungsphase sowie einer hohen Schlussrate besteht. Dabei kann entweder die offene Schlussrate vollständig bezahlt, der Oldtimer weiter finanziert oder das Fahrzeug an den Autohändler zurückgegeben werden.
Es empfiehlt sich daher, vor der Anschaffung eines besonderen Modells wie dem Citroën Méhari aus Frankreich über die geeignete Finanzierung nachzudenken. Damit ein Oldtimer seinen Wert behält, sollte dieser in regelmäßigen Abständen gründlich gereinigt werden, auch wenn das Fahrzeug ungenutzt in der Garage steht.